Wenn Ihre Heizung im Dezember ungewöhnliche Geräusche macht, kann das schnell zur nervigen Belastung werden. Doch diese klopfenden, gluckernden oder pfeifenden Töne sind oft erste Warnsignale ernstzunehmender Heizungsprobleme. Lernen Sie jetzt, welche Geräusche harmlos sind und wann es wirklich Zeit wird, die Heizungswartung zu organisieren.
Warum macht die Heizung im Dezember plötzlich Geräusche?
Der Dezember ist der Monat, in dem die Heizsaison auf Hochtouren läuft. Gerade jetzt fallen störende Heizungsgeräusche besonders ins Gewicht. Grund dafür sind meist Veränderungen im Heizsystem, die mit dem Beginn der kalten Jahreszeit zusammenhängen.
Typische Ursachen für Geräusche im Heizkörper:
- Luft in den Rohren oder Heizkörpern: Diese Luftblasen verursachen ein merkliches Gluckern und reduzieren die Wärmewirkung.
- Temperaturbedingte Ausdehnungen: Heizungsrohre und Bauteile dehnen sich beim Aufheizen aus, was zu knackenden, klopfenden Geräuschen führen kann.
- Falsch eingestellte Umwälzpumpe: Eine zu hohe Pumpenleistung führt oft zu Brummen und Pfeifen.
- Verschlissene oder verklemmte Heizungsventile: Wenn das Ventil nicht richtig öffnet oder schließt, entstehen ungewöhnliche Geräusche.
Diese Störungen sind nicht nur störend, sondern können auf kurz oder lang die Effizienz der Heizung beeinträchtigen und zu erhöhten Heizkosten führen.
Gluckern und Pfeifen: Wann sollten Sie die Heizung entlüften?
Ein bekanntes und häufiges Geräusch ist das Gluckern. Es entsteht, wenn Luft im Heizsystem eingeschlossen ist. Dadurch wird das Heizwasser am ungehinderten Fluss gehindert und der Heizkörper wird teilweise kalt.
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So entlüften Sie korrekt Ihren Heizkörper:
- Heizkörperthermostat auf die höchste Stufe drehen.
- Mit einem Entlüftungsschlüssel das Ventil langsam öffnen, bis Wasser auströpfelt.
- Ventil wieder festdrehen und auf entstehende Geräusche achten.
Besonders im Dezember ist dieser Schritt wichtig, weil die Heizung dann dauerhaft laufen muss, um Ihre Räume angenehm warm zu halten.
Wichtig: Zu häufiges oder unsachgemäßes Entlüften kann den Wasserdruck senken. Achten Sie daher vor dem Entlüften auf einen ausreichenden Druck zwischen 1 und 1,5 bar am Manometer.
Klopfen, Knacken und Brummen: Wie Sie ungewöhnliche Geräusche erkennen und handeln
Klopfende und knackende Töne entstehen meist durch die Ausdehnung der Heizungsrohre in Wänden oder am Heizkörper selbst. Werden diese Geräusche jedoch laut und dauerhaft, deutet das oft auf eine fehlerhafte Installation hin.
Besonders kritisch wird es, wenn die Heizung klopft, weil Vor- und Rücklauf vertauscht sind. Das kann nach Sanierungen oder Austausch von Heizkörpern passieren. Testen Sie ganz einfach:
- Heizkörper ausschalten und abkühlen lassen.
- Nach etwa einer Stunde wieder einschalten und beobachten, welches Rohr zuerst warm wird.
- Ist der Rücklauf zuerst warm, sind Vor- und Rücklauf vertauscht. Hier ist fachmännischer Rat gefragt.
Auch ein zu hoher Druck der Umwälzpumpe kann Brummen verursachen. Um die Heizungswartung zu optimieren, sollte die Pumpe auf die niedrigste funktionierende Stufe eingestellt werden, um Strom zu sparen und Geräusche zu minimieren.
Wichtige Notfallzeichen: Wann sollten Sie sofort einen Profi rufen?
Nicht jede Geräuschquelle ist harmlos. Einige Anzeichen erfordern schnelle Hilfe, um größere Schäden zu vermeiden:
- Tropfendes Heizsystem: Wasserverlust durch defekte Dichtungen kann zu erheblichen Wasserschäden führen.
- Heizung wird nicht warm: Ursachen können ein leerer Tank, eine defekte Pumpe oder falsch eingestellte Steuerungen sein.
- Laute, anhaltende Klopfgeräusche: Deuten auf falsch verlegte Rohre oder fehlende Bauteile wie ein Überströmventil.
In diesen Fällen sollten Sie schnell reagieren und eine Fachfirma beauftragen, um teurere Reparaturen zu vermeiden.
Mise en garde: Bei tropfenden Heizkörpern oder vermuteten Rohrbrüchen niemals selbst versuchen etwas zu reparieren, sondern unverzüglich einen Heizungsnotdienst kontaktieren.
Wie Sie Ihre Heizung im Dezember richtig pflegen und Heizungsprobleme vorbeugen
Eine regelmäßige Heizungswartung vor der kalten Jahreszeit ist die effektivste Methode, um Geräusche und größere Schäden zu vermeiden. Achten Sie auf folgende Punkte, um Ihre Heizung stabil und effizient zu halten:
- Regelmäßiges Entlüften: Besonders zu Beginn der Heizperiode.
- Richtiges Einstellen der Umwälzpumpe: Zur Vermeidung von Brummgeräuschen und Stromsparen.
- Hydraulischer Abgleich: Damit alle Heizkörper gleichmäßig warm werden.
- Thermostat nicht verdecken: Um die Temperaturregelung zu optimieren.
- Heizkörper regelmäßig entstauben: Staub verringert die Heizleistung und verursacht unangenehme Luftbewegungen.
Mit diesen Maßnahmen können Sie bis zu 20 % Heizkosten sparen und erleben weniger lästige Geräusche.
Eine clevere Lösung zur Heizungswartung: Digitale Thermostatüberwachung
Eine innovative Möglichkeit, Heizungsprobleme frühzeitig zu erkennen, ist der Einsatz einer digitalen Thermostatüberwachung. Diese vernetzten Thermostate messen kontinuierlich Temperatur, Betriebsgeräusche und Heizverhalten und senden bei Auffälligkeiten direkt eine Warnung an Ihr Smartphone.
Diese smarte Lösung verhindert langfristige Schäden durch frühzeitige Hinweise und spart unnötige Heizkosten durch optimierte Steuerung. Gerade im Dezember ein wahrer Gewinn, um entspannt durch die kalte Jahreszeit zu kommen.
Bon à savoir: Viele neue Heizungsanlagen sind bereits mit einer solchen intelligenten Steuerung ausgestattet oder lassen sich unkompliziert nachrüsten.



